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Wissenshunger im Juni: Auf die Gurke gekommen

Die E.coli-Bakterien, die auf spanischen Biogurken gefunden wurden, könnten für den Menschen harmlos sein. Nur für das Ansehen der Gurke nicht

Gurkensalat

Was für ein vergurkter Monat. Jetzt mal aus Sicht des Gemüses selbst betrachtet. Erst raten die Lebensmittelexperten des Bundesinstituts für Risikobewertung, Gurken, Salat und Tomaten von der Speisekarte zu streichen und dann verkündet die Gurkentruppe vom Hygieneinstitut in Hamburg, dass sie das Übeltäterbakterium vermutlich gefunden hat, ausgerechnet auf spanischen Biogurken.
Inzwischen ist klar, dass die Hamburger Lebensmittelhüter zwar Escherichia coli-Bakterien nachgewiesen haben, aber nicht den Typ O104:H4, der zurzeit Tausende infizierte und Hunderte schwer krank macht. Möglicherweise sind die Erreger auf den Gurken nicht einmal richtige Ehec-Bakterien. Denn als Ehec werden nur die E.coli-Bakterien bezeichnet, die das gefährliche Shigatoxin produzieren und den Menschen krank machen können.
Die Forscher in Hamburg haben zwar nachgewiesen, dass die Gurkenbakterien das Gift herstellen können. Ob sie beim Menschen aber auch eine Krankheit auslösen können, ist unklar. Mikrobiologen gehen davon aus, dass es eine ganze Reihe solcher Shigatoxin-produzierenden E.coli, STEC, gibt, die beim Menschen […]

By |2013-01-20T23:06:25+01:00Juni 5th, 2011|Ernährung, Infektionskrankheiten|0 Comments

Nachgetragen: More placebo use promoted in Germany

Doctors should use the placebo effect more often, a German study says. Many bioethicists and researchers disagree

Placebo – the Latin word means “I will please.” But some doctors and patients were less than pleased by the German Medical Association’s recent announcement about the findings of a major report which concluded that more inactive substances should be used in clinical practice.

pills German doctors told to use more placeboEdzard Ernst, a German-born professor of alternative medicine at the University of Exeter, writes in an email that the report is “among the most ridiculous that I have ever read on the subject.” It is also at odds with the guidelines of most other countries’ medical associations. The American and British authorities, for example, consider the use of placebos without a patient’s consent unethical. […]

By |2013-01-20T23:07:02+01:00Juni 4th, 2011|Allgemein, Medizin|0 Comments

EHEC-Update: Entlastete Gurken, schneller Test, gefährlicher Keim

Der EHEC-Erreger greift das Gehirn offenbar stark an. Forscher vermuten inzwischen, dass der Keim gefährliche Eigenschaften verbindet, die bisher nicht zusammen aufgetreten sind

Ein langes Wochenende steht bevor, aber ehe ich mich hier verabschiede, die wichtigsten Neuigkeiten zum Thema EHEC:

– Die spanischen Gurken sind (mehr oder weniger) entlastet
Als die Hamburger Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks am vergangenen Donnerstag vor die Presse trat, verkündete sie einen „großen Erfolg“. Das Institut für Hygiene und Umwelt (HU) hatte den EHEC-Erreger auf spanischen Biogurken nachgewiesen. Aber inzwischen ist klar, dass es nur eine falsche Fährte war.
Weitere Untersuchungen in Hamburg und am Referenzlabor für EHEC am Bundesinstitut für Risikobewertung in Berlin, haben gezeigt, dass es sich bei den Escherichia coli-Bakterien auf den Gurken um einen anderen Stamm handelt als den aus Patienten-Stuhlproben isolierten Typ O104.
Das Institut hatte vergangene Woche nur das Shigatoxin nachgewiesen, dass manche E.coli-Bakterien produzieren. Genau genommen beweist das allerdings noch nicht […]

Erste Erfolge mit neuer EHEC-Therapie

Die ersten Rückmeldungen zur neuen Therapie schwerer HUS-Fälle sind vorsichtig optmistisch.

Im Kampf gegen das gefährliche Darmbakterium EHEC gibt es endlich einmal gute Nachrichten: Mehrere Ärzte, die zurzeit Patienten mit dem Antikörper Eculizumab behandeln, sagten mir heute, die ersten Ergebnisse seien vielversprechend. „Bei einem Patienten hat die Hämolyse eindeutig nachgelassen. Nach meinem Eindruck hat Eculizumab bei diesem Patienten geholfen“, schrieb etwa Andreas Kribben, Nierenspezialist am Universitätsklinikum Essen, in einer E-Mail. Dort werden zur Zeit zwei besonders schwer erkrankte Patienten mit dem Medikament behandelt. Bei dem anderen Patienten ließe sich der Erfolg noch nicht beurteilen, schrieb Kribben.

Auch Veit Busch, Nephrologe am Universitätsklinikum Münster ist vorsichtig optimistisch. „Der Zustand einer Patientin, die mit dem Antikörper behandelt wird, hat sich deutlich verbessert“, sagt er. Auch in Münster werden zurzeit zwei Patienten mit Eculizumab behandelt. „Es ist natürlich schwer zu sagen, ob das ein spontaner Verlauf ist. Aber im Moment sieht es eher so aus, als würden Patienten ansprechen.“ Ärzte mehrerer anderer Kliniken bestätigten diesen Eindruck. Das alles sei aber kein wissenschaftlicher Nachweis, betont Busch. […]